Meniskusriss

Der als Gleitlager fungierende Meniskus ist ein wichtiger Teil des Kniegelenks und paarweise vorhanden. Das heißt, die Menisken befinden sich innen und außen am Knie. Die Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von einem inneren und von einem äußeren Meniskus. Durch das Zusammenspiel mit den Kreuzbändern erhält das Kniegelenk seine Beweglichkeit.

Unter bestimmten Bedingungen wie Fehlbelastungen, starker Krafteinwirkung durch abrupte Bewegungen oder durch eine zu starke Beanspruchung kann nicht ausgeschlossen werden, dass die scheibenförmigen Faserknorpel beschädigt werden. Im Rahmen der bildgebenden Diagnostik zeigen sich in diesem Fall Durchtrennungen oder Einrisse eines oder beider Menisken. Bezüglich des Meniskusrisses treten meist zwei Formen auf. Das sind der sogenannte Korbhenkelriss und die als Radiärriss bezeichnete Auffälligkeit. Außerdem unterscheiden sich Fachleute den Meniskusabriss sowie den Lägsriss. Aufgrund der anatomischen Position des inneren Meniskus kommt es in diesem Bereich wesentlich häufiger zu Verletzungen als am Außenmeniskus.  Auslöser für einen Riss des Meniskus sind in der Regel sportliche Aktivitäten, bei denen es zu einer übermäßigen Verdrehung oder Rotation innerhalb des Kniegelenks kommt. Typisch sind diese Prozesse bei Sportarten, die mit einer Fixierung des Fußgelenkes verbunden sind. In Kombination mit einer abrupten Drehung des Körpers wie beim Skifahren tritt nicht selten eine Läsion des Meniskus auf. 

Weitere Ursachen für einen Riss des Meniskus sind natürliche altersbedingte oder krankhafte Abbauprozesse am Knie. Statistische Erhebungen zeigen, dass diese bereits ab einem Lebensalter von 40 Jahren auffallen. Schon durch geringe Kräfte oder ohne äußere Einflüsse können sich dann Meniskusrisse einstellen. Haben Patienten eine Meniskusverletzung erlitten, zeigt sich dies an der zunehmenden Schmerzhaftigkeit, die schon bei geringen Kniebewegungen zu beobachten ist. Die anhaltenden Schmerzbeschwerden rühren vom Verlust der Dämpfung und der Stabilisierung, die das Kniegelenk normalerweise durch einen intakten Meniskus erfährt. Die Symptome sind in Abhängigkeit von der Lokalisation, der Beschaffenheit und dem Ausmaß des Meniskusrisses voneinander abweichend. Erkennbar ist ein Riss des Meniskus anhand der Schmerzen und der Einschränkung der Kniebelastbarkeit sowie anhand von Blockaden des Kniegelenks. Darüber hinaus geben die Betroffenen eine schnappende Wahrnehmung im Knie oberhalb des Gelenkspaltes an. Schwellungen sind bei Meniskusläsionen nur selten zu bemerken. Neben der körperlichen Begutachtung durch den Arzt, wie beispielsweise Dr. Johannes Gründler, ergeben bildgebende Diagnoseverfahren wie das Röntgen zur Ausschlussdiagnostik und die Kernspintomografie zur Diagnosesicherung eine endgültige Klärung der Symptome. Bei der Behandlung eines Risses des Meniskus gehen die Mediziner mehrere Wege. Zunächst erfahren die Patienten eine konservative Behandlung in Form einer Schmerztherapie. Daran schließt sich ein operativer Eingriff an. Bewährt haben sich aktuell zwei arthroskopische Vorgehensweisen: die Naht des Meniskus und die Teilresektion beziehungsweise die partielle Meniskektomie. Beide Techniken sind minimal invasiv und erfolgen in lokaler Betäubung.

Um die Heilung des Meniskus zu fördern und dessen Belastbarkeit weitgehend wieder herzustellen, folgt bei Beschwerdefreiheit nach den Operationen eine Nachbehandlung. Diese kann bei einer Meniskusnaht beispielsweise das Tragen einer Orthese nach sich ziehen. Die Orthese grenzt den Bewegungsspielraum des Kniegelenks ein, was eine gewisse Ruhigstellung des Meniskusgewebes fördert. Nach einer partiellen Resektion folgt im Gegensatz dazu eine funktionelle Weiterbehandlung unter voller Belastung des Knies. Im weiteren Verlauf der Behandlung unterziehen sich die Patienten oftmals physiotherapeutischen Maßnahmen. Außerdem wird der Heilungsprozess durch Kontrolluntersuchungen verfolgt.


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